Entscheiden Frauen sich für den Kauf eines Vibrators, stehen sie vor einer riesigen Auswahl. Das Angebot zur Selbstbefriedigung und die unterschiedlichen Artikelmerkmale der Vibratoren sind bezüglich der Größe, Farbe, Form und Länge schier unerschöpflich. Der Ratgeber gibt Dir einen Einblick im Angebotsdschungel und hilft Dir dabei, Dich für das richtige Modell zu entscheiden.
Grundsätzliches zum Kauf von Vibratoren
Vibratoren gibt es bereits zum Einstiegspreis von unter 20 Euro. Gerade der Einstieg in die Welt der Vibratoren erscheint vielen Frauen als schwierig, da sie angesichts der Hülle und Fülle des Angebots regelrecht überwältigt werden. Zunächst empfiehlt es sich, mit durchschnittlichen Einsteigermodellen zu beginnen und zu testen, ob das gekaufte Modell die richtige Wahl war.
Bist Du mit Deinem Vibrator zufrieden, kannst Du Dich beim Kauf weiterer oder neuer Modelle auch preislich steigern – preislich scheinen dem vielfältigen Angebot nämlich keine Grenzen gesetzt zu sein. Experimentiere ein bisschen und passe die nachfolgenden Modelle Deinen bisher unbefriedigten Wünschen an. Auch eine Beratung in einem Sex-Shop sei an dieser Stelle empfohlen. Das geschulte Personal findet in Sekundenschnelle das richtige Exemplar für Dich. Auf sogenannten Dildo-Partys erhältst Du darüber hinaus die Möglichkeit, während einer Präsentation mehrere Vibratoren in die Hand zu nehmen und den Grad der Vibration zu testen.
Vibratoren gibt es in vielen Ausführungen.
Vibrationsstärke
Dies solltest Du grundsätzlich beim Kauf eines Vibrators beachten, denn vor allem die Vibrationsstärke entscheidet letztlich über deinen Orgasmus. Einige Frauen bevorzugen starke Vibrationen, andere hingegen entscheiden sich für Modelle mit einer Fernbedienung, mit der sich die Vibrationen regulieren lassen. Je mehr Du beim Kauf eines Vibrators ausgibst, desto mehr Komfort und Einstellungsmöglichkeiten bieten die Modelle. In Gesprächen mit anderen Frauen, Deinen Freundinnen etwa, kannst Du Dir Anregungen und Tipps holen. Jede Frau empfindet den Einsatz eines Vibrators anders und hat gänzlich unterschiedliche Vorlieben.
Das klassische Modell
Durchschnittsmaße
Das klassische Modell, das in der Regel von Einsteigerinnen, die sich im Bereich der Selbstbefriedigung noch steigern möchten, verwendet wird, ist der Form eines Penis nachempfunden. Die Länge und die Breite dieses Sex-Toys erfüllen hierbei die europäischen Standardnormen der Durchschnittsgrößen europäischer Männer.
Starr, elastisch, Noppen und mehr
Einige Vibratoren sind elastisch, sodass sie sich dem Scheidenkanal anpassen können. Andere Vibratoren wiederum sind starr und verleihen der Anwenderin mehr Möglichkeiten, gewisse Punkte innerhalb der Vagina gezielter zu erreichen. Klassische Modelle werden außerdem mit Noppen oder anderen Feinheiten ausgestattet, die ein größeres Lustgefühl versprechen.
Die G-Punkt-Vibratoren
G-Punkt-Vibratoren wurden speziell dafür gemacht, den G-Punkt der Frau zu stimulieren. Frauen, die auf die Entdeckungsreise eines besonderen Orgasmus gehen möchten, entscheiden sich für dieses Modell. Die meisten Modelle sind wie der Buchstabe C geschwungen und auf die Durchschnittsposition des G-Punkts abgestimmt.
Rabbit-Vibratoren - Die doppelte Stimulation
Woran Männer beim Geschlechtsverkehr oftmals scheitern, schaffen die sogenannten Doppelvibratoren, auch Rabbit-Vibratoren genannt. Sie arbeiten mit zwei Köpfen und sind darauf ausgelegt, neben der Klitoris auch die Vagina zu befriedigen. Formen und Länge der einzelnen Köpfe sind exakt an das weibliche Geschlechtsorgan angepasst und garantieren aufgrund ihrer Dicke, dass der Anwenderin ein tatsächlicher Lustgewinn entsteht. Besonderer Clou: Die beiden Köpfe des Vibrators lassen sich – je nach Modell – unterschiedlich stark regulieren.
Rabbit-Vibratoren stimulieren nicht nur vaginal, sondern auch klitoral.
Auch der ästhetische Aspekt spielt für viele Frauen bei der Wahl ihres Vibrators eine Rolle, weshalb viele Doppelvibratoren wenig anzüglich, dafür aber stilvoll und modern ausgeliefert werden. Sie erinnern beim bloßen Betrachten nicht an die Form eines Penis, sondern bieten allein wegen ihrer geschwungenen Form optischen Hochgenuss.
Die Fun-Vibratoren
Ähnlich schlicht und stilvoll sind die Fun-Vibratoren. Sie tragen den Beinamen „Fun“, weil ihr äußeres Erscheinungsbild zunächst nicht auf einen Einsatz als Vibrator schließen lässt. Sie sind geschwungen oder eckig, mit Glitzersteinen oder Farb- und Leuchteffekten versehen. Ihre Verwendung bereit der Anwenderin schon beim bloßen Berühren Spaß und verleitet geradezu dazu, sich der Selbstbefriedigung komplett hinzugeben.
Einige Fun-Vibratoren werden auch in der Doppel-Variante angeboten. Ihre Köpfe sind witzigen Symbolen oder Tieren nachempfunden, wie etwa Schmetterlingen oder Kaninchen. Diese Formen eignen sich besonders für Frauen, die großen Wert darauf legen, dass sich ihr Vibrator vor allem optisch von dem häufig als zu plump empfundenen klassischen Vibratoren abgrenzt.
Auflegevibratoren
Der Auflegevibrator wird nicht vaginal eingeführt, sondern liegt lediglich auf Schamlippen und Kitzler (Klitoris) auf. Viele der Geräte senden Druckwellen aus und führen so zum klitoralen Orgasmus. Die Geräte sind wesentlich kleiner als Vibratoren, passen meist bequem in eine Hand. Sie sind in ihrer Form dem Venushügel nachempfunden und passen sich gut dem weiblichen Intimbereich an. Den Auflegevibrator gibt es in vielen verschiedenen Designs, außerdem passt er praktisch in die Handtasche und ist auch für unterwegs ein guter Begleiter.
Mini-Vibrator
Mini-Vibratoren sind gut für Einsteiger geeignet.
Diese Vibratoren bestechen vor allem durch ihre Größe. Sie sind in der Regel nicht länger als 15 cm und deshalb besonders flexibel im Einsatz. Sie können nicht nur zur Stimulation der Vagina benutzt werden, sondern auch zur externen Stimulation und für unterwegs. Obwohl sie kleiner sind, stehen die Mini-Vibratoren den großen in Sachen Vibration in nichts nach. Mini-Vibratoren eigenen sich auch besonders dann, wenn Frau etwas zierlicher ist oder noch wenig Erfahrung mit Vibratoren oder anderen Sextoys hat.
Paarvibrator
Bei diesem Vibrator kommen sogar beide Partner auf ihre Kosten. Der Paarvibrator besitzt in der Regel eine C-Form. Ein flacher Teil des Geräts wird vaginal eingeführt und soll den G-Punkt stimulieren. Das andere Ende widmet sich durch Vibration der Klitoris. Durch die besondere Form kann der Mann mit dem Penis noch gut eindringen und sich selbst ebenfalls von den Vibrationen stimulieren lassen. Bei Bedarf kann der Paarvibrator natürlich auch von der Frau alleine benutzt werden.
Fingervibrator
Der Fingervibrator ist wohl einer der kleinsten Vibratoren. Sie können an der oder den Fingerspitzen befestigt werden und sind deshalb besonders flexibel. Sie können fast an jeder Stelle benutzt werden und sind vor allem für ein ausgiebiges Vorspiel sehr gut geeignet. Allerdings können sie in Sachen Vibration und Kraft nicht mit anderen Vibratoren mithalten.
Analvibrator
Nicht nur vaginal, sondern auch anal werden Vibratoren gerne benutzt. Analvibratoren gibt es in vielen verschiedenen Größen und Ausführungen. Sie sind kleiner als normale Vibratoren und weisen meist auch eine spezielle Form auf. Zwar finden viele Frauen auch an analer Stimulation viel Freude, Analvibratoren werden aber eher von Männern benutzt, da diese zur Stimulation der Prostata, dem G-Punkt des Mannes hervorragend geeignet sind.
Vibratoren mit Steuerung
Selbstbefriedigung mit dem Vibrator ist heutzutage fast normal.
Nicht bei allen Vibratoren lassen sich Intensität und Geschwindigkeit direkt am Gerät steuern. Es gibt auch Vibratoren, die per Fernsteuerung bedient werden können. Das ist einerseits bei Paaren sehr beliebt, da hier der Partner das Vergnügen des anderen in der Hand hat. Aber auch zur Selbstbefriedigung eignen sich die Geräte gut, da nicht umständlich am Gerät hantiert werden muss. Beliebt sind sogenannte Vibro-Eier, besonders kleine Vibratoren mit Fernsteuerung, die unbemerkt getragen werden können.
Auch per App lassen sich inzwischen viele Vibratoren steuern. Das ist vor allem für Paare in Fernbeziehungen eine gute Alternative, kann aber auch im Alltag sehr prickelnd sein. Die Vibratoren sind meist recht klein und können unauffällig getragen werden. Über das Smartphone kann Geschwindigkeit und Intensität der Vibration eingestellt werden.
Beim Gebrauch von Vibratoren beachten
Reinigung
In der Regel reicht es auch, den Vibrator direkt nach dem Gebrauch mit warmen Wasser und etwas Seife zu reinigen. Vor allem bei wasserfesten Geräten ist das besonders einfach. Bei lediglich spritzwasserfesten Vibratoren solltest Du darauf achten, dass kein Wasser in das Gehäuse kommt. Es gibt übrigens auch spezielle Reinigungsmittel für Sexspielzeug die das Material schonen und sehr gut mit dem Körper verträglich sind.
Vibrator in der Schwangerschaft?
An sich spricht nichts dagegen, auch in der Schwangerschaft einen Vibrator zu benutzen. Hier ist es allerdings besonders wichtig, dass das Gerät aus besonders hautfreundlichem und medizinisch unbedenklichem Silikon besteht. Als Alternative zum vaginal eingeführten Vibrator, kann auch ein Auflegevibrator genutzt werden. Er stimuliert dann klitoral.
Auch in der Schwangerschaft kann zum Vibrator gegriffen werden. (Einfach klicken zum Vergrößern)
Gleitgel benutzen?
Gleitgel kann ohne Bedenken mit Vibratoren benutzt werden. Allerdings sollte es kein silikonbasiertes Gleitgel oder gar Öl sein, da dies dem Material schaden kann. Benutze am besten ein Gleitgel auf Wasserbasis, damit Dein Vibrator keinen Schaden nimmt.
Batterie oder Akku?
Vibratoren gibt es in verschiedenen Ausführungen. Es gibt Geräte, die per Batterie betrieben werden. Viele der Geräte lassen sich aber auch per Ladegerät oder Station aufladen und haben dann eine Akkulaufzeit von mehreren Stunden. Hier musst Du selbst überlegen, welche Art Gerät für Dich am besten geeignet ist.
Für jede Frau gibt es einen passenden Vibrator
In der Regel findet jede Frau ein Modell, das am besten zu ihr passt und keine Wünsche mehr offen lässt. Umfragen haben offengelegt, dass viele Frauen mehr als nur einen Vibrator verwenden, um bei der Selbstbefriedigung auf Abwechslung setzen zu können. Das heißt also, selbst wenn ein Vibrator allein nicht alle Bedürfnisse befriedigt, kann ein zweiter oder dritter die "Lücken" gegebenenfalls füllen.